Moralfaschismus als Zeichen de Unsicherheit

“Weltverbesserer”. Ein Wort was so viel Hoffnung in sich birgt. Der Wunsch, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Wer wünscht sich das nicht? Gerade in diesen unsicheren Zeiten. Die Welt scheint so verletzlich zu sein. Terroranschläge erschüttern die Menschen rund um den Globus. Große Machthaber machen aus der Politik eine Art Monopoly Spiel, schaut man sich beispielsweise das Handeln Donald Trumps oder die Ursachen des Brexits an.

Genderwahn

Stellen Sie sich vor, Sie hören Rolf Zuckowskis Lied „Wie schön, dass Du geboren bist“, aber statt der Textzeile „Alle deine Freunde freuen sich mit dir“ heißt es auf einmal: „Alle Deine Freunde, Freundinnen und Kinder mit intersexuellem Hintergrund freuen sich mit dir.“

So oder so ähnlich könnte sich der bekannte Vers anhören, wenn der sprachliche Gender-Unsinn weiter fortschreitet. Oder das Lied wird gar nicht mehr gesungen, oder ausgetauscht, gegen ein gendergerechtes Kinderlied. Rolf Zuckowski hält es für möglich, dass seine Lieder bald nicht mehr in öffentlichen Einrichtungen dargeboten werden dürfen, da seine Texte nicht ‚gegendert‘ sind. Er argumentiert, dass die Kinder vielleicht bald gar nicht mehr verstehen, dass mit Freund gleichzeitig auch Freundin gemeint ist und sich die Mädchen dadurch ausgeschlossen fühlen.

#notheidisgirls – Warum GNTM sexistisch ist

Wir schreiben das Jahr 2018, #metoo und damit auch die negative Objektivierung der Frau, die in aller Munde ist. Gedichte, die bewundern werden wegen Sexismus Vorwurf entfernt und auch klassische Kunstwerke sollen aus Museen verbannt werden, da zu viel nackte Haut oder anrüchige Szenen gezeigt werden. Man kann sagen, dass extreme Zustände herrschen, die auch nicht davor halt machen, die Freiheit der Kunst in Frage zu stellen. Hauptsache man erreicht eine sexistisch einwandfreie Umwelt.

#metoo

Derzeit ist der Aufschrei der Medien wieder groß, nachdem die sexuellen Machenschaften des Harvey Weinstein öffentlich gemacht wurden. Unzählige Frauen bekennen mit #metoo ihre Erfahrungen mit sexueller Gewalt und es wird deutlich, dass sexueller Missbrauch und Alltagssexismus präsent wie eh und je sind. Dieser reicht von Anmach-Sprüchen auf offener Straße, über tätliche sexuelle Belästigungen im Job, bis hin zur Vergewaltigung. Die Medien überschlagen sich mit Artikeln zu diesem Thema. Von betroffenen Frauen und aus welchem Bereich sie stammen, bis hin zu Verhaltensregeln, die Männer befolgen sollten. Die Liste der in den letzten 2 Wochen erschienen Artikeln ist lang, sehr lang. Noch länger sind die Kommentarleisten unter den Artikeln, mit empörten und betroffenen Lesern. 

Leben wir in einer Demokratie?

Ist die Demokratie der westlichen Welt noch glaub- und vertrauenswürdig? Nach dem Brexit und Donald Trump, als neuer Präsident der USA, hat die Demokratie in den Augen vieler an Wert verloren. Trotz demokratischer Wahlen, in der sich die Mehrheit für den Brexit und Donald Trump entschieden haben, schlagen allerorts Menschen die Hände über dem Kopf zusammen und beschwören den Niedergang der Demokratie mit diesen Ereignissen herauf. Wie nur konnten die Wähler es zulassen, dass solch unvernünftige Entscheidungen getroffen wurden? Auch in Deutschland wird mit den Meinungen von Teilen der Bevölkerung gehadert.

Ein bisschen Freiheit

Dieses Leben lässt einem nicht viel Zeit, naja ich kann ja eigentlich nur von mir sprechen, also das Leben lässt mir nicht viel Zeit. Ich jage von Moment zu Moment, stets im Hinterkopf was als nächstes kommt und wann man wo zu sein hat, um seine Pflichten zu erfüllen. Im Hier und Jetzt bin ich selten. Ein ewiges Besessensein von der nahen Zukunft und auch der späteren Zukunft, aber in der Regel dreht sich alles um später. Die Momente, an denen man einfach nur ist, im Hier und Jetzt, keinen Gedanken an später im Kopf, die vermisse ich schmerzlich. Sie sind aber auch einfach nicht vorgesehen in diesem Lebenskonstrukt.

Grenzen

Wieder ein Jahr in dem ich über meine Grenzen gegangen bin, in dem ich zu selten auf meinen Körper gehört habe, ihn übergangen habe, dachte ihn übergehen zu müssen. Wenn man nun einfach sagen könnte, macht nichts, nächstes Jahr mache ich es einfach anders, dann wäre das auch gar nicht so dramatisch. Aber so einfach ist das nicht. Denn der Körper merkt sich sehr vieles. Vor allem das, was nicht gut war. Er speichert alles ab und findet seinen eigenen Umgang damit und der gefällt dem Inhaber des Körpers selten so gut.

Wieder leben dürfen

Wenn man einmal drin steckt in diesem Gedankenkarussell vom Kranksein, kommt man so schnell nicht mehr heraus. Ständig wird der ganze Körper und das Befinden gescannt, jede Kleinigkeit wird analysiert und ausgewertet. Und wenn man es doch mal schafft, nicht darüber nachzudenken, gibt es einen Schmerz oder eine andere Missempfindung und schon geht das Karussell wieder von vorne los. Und manchmal bedingt das Denken auch die Missempfindung. Vor allem, wenn die Depressionen los gehen. Ich glaube jeder, der lange Zeit krank ist, hat früher oder später mit Depressionen zu tun.

Quälen

An manchen Tagen ist es einfach verhext. Obwohl, eigentlich gibt es Zeiten da ist es an allen Tagen so und man kann die zählen, an denen einfach mal alles ok ist. Jeden Tag plagen mich extreme Kreislaufschwankungen, bestialische Kopfschmerzen, meine Augen flirren und ich muss ständig blinzeln und die Augen zusammenkneifen um irgendwas zu sehen. Die Bildschirmarbeit macht es natürlich nicht besser.