Dieses Leben lässt einem nicht viel Zeit, naja ich kann ja eigentlich nur von mir sprechen, also das Leben lässt mir nicht viel Zeit. Ich jage von Moment zu Moment, stets im Hinterkopf was als nächstes kommt und wann man wo zu sein hat, um seine Pflichten zu erfüllen. Im Hier und Jetzt bin ich selten. Ein ewiges Besessensein von der nahen Zukunft und auch der späteren Zukunft, aber in der Regel dreht sich alles um später. Die Momente, an denen man einfach nur ist, im Hier und Jetzt, keinen Gedanken an später im Kopf, die vermisse ich schmerzlich. Sie sind aber auch einfach nicht vorgesehen in diesem Lebenskonstrukt. Jedenfalls werde ich das Gefühl nicht los, dass es so ist. Denn es scheint nicht nur mir so zu gehen. Egal wen man fragt, alle sind im wilden Planungsfieber, haben für den jetzigen Moment weder Worte noch Zeit übrig. Denn einziges Thema ist, was man wann wie mit wem macht und was passieren wird wenn das und das passiert.
Aber wie lebt man eigentlich im Jetzt?
Der Busshismus lehrt, dass die Wirklichkeit Jetzt ist und wir uns mittendrin befinden. Nicht erst dann, wenn wir unsere Ziele erreicht haben, sondern genau in diesem Moment sind wir genau da wo wir hingehören.
Schön und gut, aber wass wenn ich mit der jetzigen Situation unzufrieden bin und eigentlich nur noch darauf warte, dass sich endlich etwas ändert? Hier verfolgt der Zen Buddhismus eine ganz pragmatische Logik, wenn du schon hier und jetzt bist, dann tue das was eben jetzt getan werden muss. Erwarte nicht, dass dieser jetzige Moment das Highlight Deines Lebens sein wird, sondern nimm hin was gegeben ist und tue was getan werden muss und hadere nicht stetig mit dem unvollkomenen Jetzt. Denn die Gedanken, die man auf ein „was wäre wenn“ gründet, stehlen die Energie, die man für das Jetzt braucht. Eckart Tolle nennt diese Zeit, die wir mit Grübeln über Zukunft und Vergangenheit verbringen Psychologische Zeit. Denn die grundlegenden Gefühle für diese Zeit sind geprägt von Sorgen, Ängsten und Ungeduld führen aber erst mal zu nichts.
Wer die Wirklichkeit erkennt, der wird wahrhaft frei. Wir alle sind zumeist daran gewöhnt, auf ein Ziel zuzusteuern, das irgendwo weit von uns in der Ferne liegt. Doch Zen will uns dahin führen, uns bewusst zu werden, dass wir dort, wo wir sind, im Hier und Jetzt, mittendrin in der Wirklichkeit sind.Wer die Wirklichkeit erkennt, der wird wahrhaft frei. Wir alle sind zumeist daran gewöhnt, auf ein Ziel zuzusteuern, das irgendwo weit von uns in der Ferne liegt. Doch Zen will uns dahin führen, uns bewusst zu werden, dass wir dort, wo wir sind, im Hier und Jetzt, mittendrin in der Wirklichkeit sind.